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The other one – die etwas andere Unternehmensanalyse für den Mittelstand

Ein innovativer Unternehmenscheck für kleine und mittlere Unternehmen zur Sichtbarmachung der gegenwärtigen Situation: Managementpotenziale erkennen, überprüfen und ausschöpfen – Work-Life-Balance im Fokus - von Thomas Neumann, Berater


Und noch ein Unternehmscheck für den Mittelstand… da gibt es doch im Netz so viele, da verliert man langsam den Überblick. So könnten geneigte Leser*innen sagen. Ja, das ist wohl so, jedoch haben wir einen anderen Weg gewählt.


Im Rahmen des Projektes „#4.0 – Blended Working: Digitalkompetenz und Work-Life-Balance für Berliner KMU“ ergab sich die Herausforderung, zu Beginn des Beratungsprozesses ein detailliertes Bild vom Unternehmen zu erhalten und das zu sehr unterschiedlichen Themenbereichen, wie Führungsstil, Unternehmenskultur, Kommunikation, Personalarbeit (Personal finden, binden und entwickeln), Potenziale von Frauen, Arbeitgeberattraktivität, Rahmenbedingungen der Arbeit, Work-Life-Balance, Change Management und Innovation, Stand der Digitalisierung. Zu jedem dieser Themenkomplexe gibt es bereits zahlreiche und sehr ausführliche Checks für den Mittelstand.


Die Herausforderung bestand nun darin, eine Unternehmensanalyse für KMU zu entwickeln, welche trotz Themenvielfalt in ihrem Umfang übersichtlich ist, die Sprache kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) spricht und die Veränderungspotenziale eindeutig herausstellt.


Die Lösung: Um trotz der Verschiedenheit der untersuchten Unternehmen (Branche, Unternehmensgröße) ein genaues Abbild des einzelnen Unternehmens zu all den oben aufgeführten Themen zu bekommen, entschied sich das Projektteam, ein leitfadengestütztes Interview mit der Geschäftsführung und Vertreter*innen der Personalabteilung durchzuführen. Basis hierfür ist ein neu entwickelter Fragebogen zu den oben angesprochen Themen.


Der Leitfaden beinhaltet sowohl offene als auch geschlossene Fragen und lässt viel Spielraum für Diskussionen. Mit den Gesprächsteilnehmer*innen wurde über „New Work“ genauso intensiv diskutiert wie über die „Chancen und Risiken der Digitalisierung“ sowie über das Thema „Führung 4.0“. Die sehr offene Gesprächsatmosphäre, die Struktur der Fragen und die langjährige Coaching- und Beratungserfahrung des Projektteams ermöglichte es, auch übergeordnete, nur mittelbar sichtbare Zusammenhänge, zu erfassen. Die Themenvielfalt im Leitfaden hat sich bewährt – erhält man doch ein genaues Abbild des Unternehmens, jenseits von Kennzahlen.


Die Vorgehensweise: Im Rahmen eines vierstündigen Kick-Off Workshops wurden die Themenkomplexe in einer sehr vertrauensvollen Atmosphäre diskutiert und von den Berater*innen festgehalten. Um optimal auf den Workshop vorbereitet zu sein, wurden im Vorfeld des Termins die Basisdaten des Unternehmens sowie, falls vorhanden, das Organigramm und Leitbild, eingeholt. Die Workshops wurden immer im Team (also zu zweit) durchgeführt, damit auch keine Information verloren ging.


Als Ergebnis erhielt jedes der am Projekt teilnehmenden Unternehmen einen Report, in dem die vom Projektteam identifizierten Entwicklungspotenziale skizziert wurden. Im Rahmen eines Auswertungsworkshops wurden dann die Themen priorisiert und Handlungsempfehlungen abgeleitet, also die jeweiligen betriebsspezifischen Projekte. Um die Transparenz im Projekt für die teilnehmenden Unternehmen zu erhöhen, wird während der Projektlaufzeit ein digitales Projektmanagementtool eingesetzt.


Erste Ergebnisse: Die Ergebnisse bzw. die erhobenen Veränderungspotenziale sind genauso unterschiedlich wie die Unternehmen selbst:

  • Schaffung eines Bewusstseins für die Arbeitsweise von „Führung 4.0“

  • Erarbeitung von Vision, Mission und Unternehmensstrategie

  • Optimierung der internen und externen Kommunikation

  • Optimierung der Personalarbeit (Mitarbeiter*innen binden und finden)

  • Festlegung einer betriebsspezifischen Digitalstrategie

  • Nutzung innovativer (digitaler) Lernformen

  • Möglichkeiten einer systematischen Kompetenzerfassung

  • Gestaltung eines Wissensmanagementsystems

  • Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität

  • Nutzung digitaler Tools zur Unterstützung der Personal- und Arbeitsprozesse.

In den Gesprächen wurde eines sehr schnell deutlich: bei der Gestaltung des digitalen Transformationsprozesses ist es von entscheidender Bedeutung, die Mitarbeiter*innen von Beginn an mitzunehmen. Nur wer transparent kommuniziert und die Mitarbeiter*innen frühzeitig in den Veränderungsprozess einbindet, schafft den Wandel. Und eine wichtige Erkenntnis zum Schluss: das Beraterteam ist sehr davon angetan, dass überraschend viele Ergebnisse in einem Zeitraum von vier Stunden sichtbar gemacht werden konnten. Eine Bestätigung also für die etwas andere Unternehmensanalyse.

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